Hornhautdystrophie (Korneadystrophie)

WAS IST EINE HORNHAUTDYSTROPHIE?

Unter Dystrophie versteht man eine Fehlernährung bzw. Stoffwechselstörung in der Hornhaut, wodurch es zum Verlust der Transparenz kommt. Die Hornhautdystrophie ist erblich und tritt in beiden Augen auf, jedoch nicht immer zeitgleich.

WIE ERKENNE ICH EINE HORNHAUTDYSTROPHIE?

Sie ist gekennzeichnet durch lokale weißliche kristalline Ablagerungen (stromale Dystrophie) oder durch eine diffuse weißlich-bläuliche Trübung der gesamten Hornhaut (endotheliale Dystrophie).
Im Gegensatz zur Hornhautdegeneration fehlen meistens Entzündungsreaktionen. Die erbliche stromale Hornhautdystrophie sieht klinisch der Lipidkeratopathie ähnlich.


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FOLGEN

Bei der stromalen Dystrophie ist das Sehvermögen nur wenig eingeschränkt, da die Trübungen lokal begrenzt sind. Bei der endothelialen Dystrophie ist das Sehvermögen stärker eingeschränkt, da die gesamte Hornhaut betroffen ist.

URSACHE

Beide Formen sind erblich; folgende Rassen sind häufiger betroffen:

Stromale Dystrophie: Siberian Husky, Cavalier King Charles Spaniel, Rauhaar-Collie, Shetland Sheepdog (Sheltie), Airedale Terrier, Beagle; betroffenes Alter: jung-adult bis adult; andere Hunderassen sind seltener betroffen.

Endotheliale Dystrophie: Boston Terrier, Chihuahua, Dackel; betroffenes Alter: meist adulte Hunde; ein ähnliches klinisches Bild sieht man vereinzelt auch bei alten Hunden (unabhängig von der Rasse). Hier handelt es sich um eine altersbedingte endotheliale Dekompensation.

THERAPIE

Wichtig ist eine Unterscheidung zwischen der Hornhautdystrophie und anderen Hornhauterkrankungen. Eine echte Hornhautdystrophie kann und muss in der Regel auch nicht behandelt werden, die meisten anderen Hornhauterkrankungen jedoch schon.

Quelle


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