Hydrocephalus (Wasserkopf)

Ein Hydrocephalus (Wasserkopf) entsteht aus einer Ansammlung von cerebrospinaler Flüssigkeit (CSF) im Gehirn und der Umgebung des Gehirns. Diese überschüssige Flüssigkeit ist das Ergebnis von
1.) einer Überproduktion,
2.) einer Störung im Flüssigkeitsfluss irgendwo im CSF-System oder
3.) unzureichender Resorption in das venöse System.

Der Hydrocephalus kann sich bereits während der Trächtigkeit entwickeln; in diesem Fall kann der betroffene Welpe entweder tot geboren werden oder Geburtsprobleme bereiten. Wird ein betroffener Welpe lebend geboren, fällt er oft durch aufgeregtes Schreien auf, hat Probleme beim Saugen und entwickelt sich nicht zufriedenstellend.

Einige typische Anzeichen für einen Welpen mit Hydrocephalus sind:

- ein auffülliger großer, gewölbter Kopf,
- "dümmlicher" Ausdruck und langsames Lernen,
- Bewegungsauffälligkeiten, Schwierigkeiten beim Laufen und Springen,
- Krampfanfälle,
- nicht altersgemäße Entwicklung, unzureichendes Wachstum.

Wie bereits oben gesagt, kann ein Hydrocephalus in manchen Fällen bereits kurz nach der Geburt entdeckt werden. Oft ist es jedoch so, dass sich diese Erkrankung erst Wochen später bemerkbar macht.

Welpen mit einem Hydrocephalus können erst im Alter von 3 bis 4 Monaten erstmals Krampfanfälle zeigen. Diese sind manchmal von so geringer Ausprägung, dass Züchter oder Besitzer sie nicht bemerken. Andere betroffene Welpen werden aber erst gar nicht so alt und sterben friedlich im Schlaf.

Welpen mit milder Form des Hydrocephalus können das Erwachsenenalter erreichen.

Es gibt keine Behandlung dieser Erkrankung bis auf die Möglichkeit, im Rahmen einer Gehirnoperation eine Drainage einzusetzen, um den Druck zu mindern. Allerdings wird bei betroffenen Welpen aufgrund der äußerst schlechten Prognose in den meisten Fällen zur Einschläferung geraten. Jeder Stress, jede Aufregung, jede Wetterveränderung kann den Zustand wieder rapide verschlechtern.

Man geht davon aus, dass ein Hydrocephalus genetische Ursachen hat. Es gibt aber auch Fälle, in denen ein Trauma, wie z. B. ein Schlag auf den Kopf, für diese Erkrankung verantwortlich ist. Ein Hydrocephalus kann auch erst im Erwachsenenalter auftreten, resultiert dann aber aus einem Gehirntumor oder einer Meningitis.


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