Bordeauxdogge

Die Bordeauxdogge


Bordeauxdogge

Augen auf beim Welpenkauf
Gisela Kämpfer, 1. Vorsitzende des Bordeauxdoggen Club Deutschland e. V., schickte diesen Beitrag:

Ja, es gibt sie, die verantwortungsbewussten Züchter/Deckrüdenhalter und wir können nur jedem ans Herz legen, macht die Augen auf beim Welpenkauf.

Dass die Verpackung = Phänotyp eines Hundes nicht alles ist, sollte eigentlich inzwischen bis in den kleinsten Winkel angekommen sein.

Schaut euch den Züchter genau an; seht ihr in der Zuchtstätte oder außerhalb der Zuchtstätte (nicht jeder Züchter hält seine Hunde auf seinem privatem Grundstück) Zwingeranlagen, macht euch dazu eure Gedanken, inwieweit das der Züchter eures Vertrauens werden könnte.

Lasst euch die Wurfabnahmeprotokolle der gefallenen Würfe zeigen, darin könnt ihr die Welpensterblichkeit und Mängel und vieles mehr nachlesen.

Jeder Züchter/Deckrüdenhalter muss ein Zwingerbuch führen. Ein Züchter, der nichts zu verbergen hat, lässt den Welpeninteressenten Einsicht in das Zwingerbuch nehmen. Im Zwingerbuch könnt ihr u. a. nachlesen, wie oft wurde die Zuchthündin in jeder Hitze belegt (2 Hitzen hintereinander, 3 Hitzen hintereinander oder sogar 5 Hitzen hintereinander). Ihr könnt darin nachlesen, wieviel Kaiserschnittgeburten hatte die Hündin (nach dem 2. Kaiserschnitt muss die Hündin aus der Zucht genommen werden, aber wo kein Kläger, da kein Richter).

Wenn ein Züchter/Deckrüdenhalter auf seiner Homepage mit ED-III-Hunden wirbt, macht euch dazu eure Gedanken, ob das der Züchter eures Vertrauens werden könnte.

Vertraut nicht dem Wort, sondern lasst euch folgende Unterlagen zeigen:

1. HD-Auswertung der Mutterhündin und des Deckrüden (die Werte dürfen max. HD-A, HD-B, HD-C anzeigen). Bekommt ihr diese HD-Auswertung nur von der Mutterhündin zu Gesicht oder gar nicht zu sehen, verabschiedet euch von diesem Züchter!
2. ED-Auswertung der Mutterhündin und des Deckrüden (die Werte dürfen max. ED 0/0, ED 0/1, ED 1/0, ED 1/1 anzeigen. Bei ED II sollte ein genehmigtes Zuchtprogramm vorliegen). Bekommt ihr diese v. g. ED-Auswertungen von der Mutterhündin und dem Deckrüden nicht vorgelegt, unser Rat, verabschiedet euch von diesem Züchter!
3. Herz-Ultraschall-Untersuchung der Mutterhündin und des Deckrüden (Hier seht ihr, wie so eine Untersuchung aussehen sollte.) Bekommt ihr dieses Herz-Ultraschall-Ergebnis von der Mutterhündin und dem Deckrüden nicht vorgelegt, wieder unser Rat, verabschiedet euch von diesem Züchter!

Auch ein Großteil der ausländischen Züchter hat inzwischen die Zuchthündinnen/Deckrüden HD/ED + Herz untersucht ( s. Schweiz, Dänemark und teilweise Holland + Italien).

Der Anblick eines Welpen verzaubert jeden Hundefreund - trotzdem, Welpenkauf auch mit Verstand!


Bordeauxdoggenwelpe

 


Jedes Hundebaby ist natürlich süß, aber nur süß sein reicht nicht; macht euch im Interesse eures zukünftigen Welpen und auch in eurem eigenen Interesse im Vorfeld kundig und wie schon geschrieben, schaut nicht nur nach der Verpackung = Phänotyp.

Kauft NIEMALS aus Mitleid einen Welpen aus katastrophalen Verhältnissen 'raus!
Benachrichtigt den Tierschutz + Amtsveterinär + den Tierschutzbeauftragen des Vereins, das ist viel effektiver.

Für jeden Welpen, den ihr dort 'rausholt, kommen drei nach. Das lehrte uns die Erfahrung.

Und bei aller Vorsicht beim Welpenkauf, vergesst bitte eines nicht:
Welpen sind keine standardisierten Tiefziehbecher für Joghurt!
Auch bei größtmöglicher Sorgfalt und gesundheitlicher Überprüfung gibt es keine 100%-Garantie.

Wir möchten, dass Züchter und Welpenkäufer ein optimales Vertrauensverhältnis zueinander aufbauen können und jeder sich auf den anderen verlassen kann.

Ihr
Bordeauxdoggen Club Deutschland e .V.
www.bordeauxdoggen-deutschland.de


Verwendung und Lebenserwartung

Verwendung:
Wachhund,Schutzhund, Familienhund
Diese Rasse wird in einigen Ländern als Listenhund aufgeführt.

Lebenserwartung:
6-10 Jahre


Erbkrankheiten

Augenerkrankungen
Ellenbogendysplasie (ED)
Follikulitis
Herzkrankheiten
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Liegeschwielen
Patellaluxation (PL)
Schilddrüsenkrankheiten
Sterile Pyogranulomata
Vererbliche Ballenhyperkeratose

Genetische Erkrankungen "können" auftreten. Durch eine kontrollierte Zucht wird das Risiko dieser Erbkrankheiten deutlich gemindert oder sogar ganz ausgemerzt.
Die aufgeführten Krankheiten können einzeln oder auch kombiniert auftreten.


Rassestandard


Bordeauxdogge

FCI-Standard N°116
Bordeauxdogge (Dogue de Bordeaux)

Übersetzung: Frau Michèle Schneider
Zeichnungen: Sylvie Guignard
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards: 14.04.1995 N° 116/D
Ursprung: Frankreich
Verwendung: Bewachung, Schutz und Abschreckung

FCI-Einteilung:
Gruppe 2 (Pinscher-Schnauzer-Molosser-Schweizer Sennhunde)
Sektion 2.1. (doggenartige Molosser) - Ohne Arbeitsprüfung

Kurzer geschichtlicher Abriss
Die Bordeauxdogge zählt zu den ältesten Hunden Frankreichs und geht womöglich auf die Alanerhunde zurück, insbesondere auf den Saupacker, von dem im 14. Jahrhundert Gaston Phébus (oder Fébus), Graf von Foix, in seinem "Buch von der Jagd" sagt, er "hält seine Beute besser als dies drei Windhunde vermöchten". Der Begriff "Dogge" kam Ende des 14. Jahrhunderts auf.
Mitte des 19. Jahrhunderts waren diese ehemaligen Doggen fast nur noch in Aquitanien geschätzt. Man benutzte sie zur Jagd auf Großwild (Wildschweine) und zur Bewachung der Häuser und des Viehs und als Gehilfe der Schlachtknechte. 1863 fand im Pariser Jardin d'Acclimatation die erste französische Hundeausstellung statt. Die Bordeauxdoggen wurden unter ihrer heutigen Bezeichnung aufgeführt. An der Genese der heutigen Dogge waren verschiedene Typen beteiligt: der Toulouser Typ, der Pariser Typ, der Bordeaux-Typ. Unter den beiden Weltkriegen hatte die Rasse so sehr zu leiden, dass sie nach dem Kriege von 1939-1945 sogar vom Untergang bedroht war; in den 1960er Jahren erlebte sie einen neuen Aufschwung.

1. Standard "Vom Wesen der wahren Doggen" in: Pierre Megnin, Le Dogue de Bordeaux, 1896
2. Standard in: J. Kunstler, Etude critique du Dogue de Bordeaux, 1910
3. Standard von Raymond Triquet in Zusammenarbeit mit Dr. vet. Maurice Luquet, 1971
4. Standard Neufassung nach dem F.C.I.-Modell von Jerusalem von Raymond Triquet in Zusammenarbeit mit Philippe Sérouil, Präsident, und dem Vorstand der "Société des Amateurs de Dogues de Bordeaux", 1993

Allgemeines Erscheinungsbild
Vom Typ eines kurzköpfigen Molossers mit konkaver Linienführung. Die Bordeauxdogge ist ein sehr kräftiger Hund, dessen sehr muskulöser Körper ein harmonisches Gesamtbild bewahrt. Sie ist eher bodennah gebaut, d. h. dass die Entfernung Brustbein - Boden um weniges geringer ist als die Brusttiefe. Stämmig, athletisch, imposant und sehr Respekt einflößend.

Wichtige Proportionen
Von der Schulterspitze zum Sitzbeinhöcker gemessen, übertrifft die Körperlänge die Widerristhöhe im Verhältnis 11 : 10. Die Brusttiefe misst mehr als die halbe Widerristhöhe. Die maximale Fanglänge entspricht einem Drittel der Kopflänge. Die minimale Fanglänge entspricht einem Viertel der Kopflänge. Beim Rüden entspricht der Kopfumfang ungefähr der Widerristhöhe.

Verhalten und Wesen
Sie eignet sich für Bewachungsaufgaben, die sie mit Aufmerksamkeit und großem Mut, aber ohne Aggressivität erfüllt. Sie ist ein guter Gefährte und ihrem Herrn gegenüber sehr anhänglich und liebevoll. Ruhig, ausgeglichen mit hoher Reizschwelle. Der Rüde ist in der Regel von dominantem Wesen. Kopf mächtig, kantig, breit, ziemlich kurz, von vorn und von oben besehen trapezförmig. Die Längsachsen von Hirnschädel und Nasenrücken verlaufen (nach vorn) konvergent.

Oberkopf
Beim Rüden entspricht der Schädelumfang an der breitesten Stelle gemessen ungefähr der Widerristhöhe. Bei der Hündin darf er etwas darunterliegen. Form und Volumen des Schädels werden durch die starke Entwicklung von Schläfenbein, Brauen- und Jochbogen und durch den gegenseitigen Abstand der Unterkieferäste bestimmt. Die obere Schädelregion ist von einer Seite zur anderen leicht konvex. Stirnabsatz oder Stop sehr ausgeprägt; er bildet mit dem Nasenrücken einen beinahe rechten Winkel (95° - 110°). Tiefe Stirnfurche, die sich zum hinteren Kopfende hin milder ausprägt. Die Stirn dominiert das Gesicht. Dennoch ist sie immer noch breiter als hoch. Der Kopf ist durch symmetrische Falten auf jeder Seite der Mittelfurche geprägt. Diese tiefen und gewundenen Falten sind beweglich, je nachdem ob der Hund aufmerksam ist oder nicht.

Gesichtsregion
Nasenspiegel breit, mit gut geöffneten Nasenlöchern, der Maske entsprechend gut pigmentiert, aufgeworfene Nase (Stupsnase) erlaubt, nicht aber die zum Gesicht hin eingedrückte Nase.

Fang
Kräftig, breit, fleischig, aber unter den Augen nicht aufgedunsen, ziemlich kurz, obere Begrenzungslinie sehr leicht konkav, mit mäßig ausgeprägten Falten. Die Breite nimmt zur Fangspitze hin nur wenig ab; von oben besehen im Wesentlichen von quadratischer Form. Zur oberen Schädelregion bildet der Verlauf des Nasenbeins einen sehr stumpfen, nach oben geöffneten Winkel. Wenn der Kopf horizontal getragen wird, steht das Ende des an seiner Basis stumpfen, dicken und breiten Fangs über eine vertikal am Nasenspiegel anzulegende Tangente vor. Sein Umfang liegt bei nahezu zwei Dritteln des Kopfumfanges. Seine Länge schwankt zwischen einem Viertel und einem Drittel der gesamten Kopflänge, gemessen vom Nasenspiegel zum Hinterhauptkamm. Das Erreichen dieser Grenzen (höchstens ein Drittel und mindestens ein Viertel der gesamten Kopflänge) ist zulässig, aber nicht erwünscht. Die ideale Fanglänge liegt zwischen diesen Grenzen.

Kiefer
Sehr kräftig, breit. Der Hund zeigt Vorbiss (dieser Vorbiss ist ein Rassemerkmal). Die Rückseite der unteren Schneidezähne steht ohne Kontakt vor der Vorderseite der oberen Schneidezähne. Der Unterkiefer ist aufwärts gebogen. Das Kinn ist gut ausgeprägt und darf weder übertrieben unter der Oberlefze hervorragen, noch von dieser verdeckt sein. Zähne: Kräftig, insbesondere die Fangzähne; untere Fangzähne abgesetzt und leicht gekrümmt. Gut ausgerichtete Schneidezähne, vor allem im Unterkiefer, wo sie eine scheinbar gerade Linie bilden.

Oberlefzen
Leichte, dicke Hängelefzen, zurückziehbar. Von der Seite besehen verläuft die untere Linie bogenförmig. Sie bedecken an den Seiten den Unterkiefer. Vorn hat der Rand der Oberlefze Kontakt mit der Unterlefze, dann fällt er nach beiden Seiten ab und bildet dabei ein breites, umgedrehtes "V".

Wangen
Aufgrund der sehr kräftig entwickelten Muskulatur vorstehend.

Augen
Oval, weit auseinander. Der Abstand zwischen den beiden inneren Augenlidwinkeln entspricht ungefähr der zweifachen Augenlänge (Lidspalte). Freimütiger Ausdruck. Die Bindehaut darf nicht sichtbar sein. Bei Hunden mit schwarzer Maske ist die Augenfarbe haselnuß- bis dunkelbraun; bei Hunden ohne oder mit brauner Maske ist eine wenig dunklere Augenfarbe zulässig, aber nicht erwünscht.

Ohren
Relativ klein, etwas dunkler als die übrige Fellfarbe. Am Ansatz ist der vordere Rand leicht aufgestellt. Herabfallende, aber nicht schlaff herabhängende Ohren. Beim aufmerksamen Hund liegt der vordere Ohrrand an der Wange an. Das untere Ende ist leicht abgerundet; es darf nicht weiter als bis zum Auge reichen. Sie sind recht hoch angesetzt, auf Höhe der oberen Schädellinie, was die Breite des Schädels unterstreicht.

Hals
Sehr stark, muskulös, nahezu zylindrisch. Er trägt reichlich lose und weiche Haut. Der mittlere Halsumfang entspricht nahezu dem Kopfumfang. Vom Kopf wird er durch eine mäßig betonte, leicht gebogene Querfurche getrennt. Sein oberes Profil verläuft leicht konvex. Die gut ausgeprägte Wamme beginnt im Kehlbereich und bildet bis zur Brust Falten, ohne übermäßig herabzuhängen. Der an seiner Basis sehr breite Hals geht ohne Absatz in die Schulter über.

Körper (Rumpf)

Obere Linie
Fest, mit breitem, muskulösem Rücken; gut ausgeprägter Widerrist; breite, recht kurze und feste Lenden; Kruppe bis zum Rutenansatz mäßig schräg.

Brust
Kräftig, lang, tief, breit, über die Ellenbogen hinabreichend. Breite, kräftige Vorderbrust mit nach unten konvexer unterer Begrenzungslinie. Rippen gut, aber nicht tonnenförmig gewölbt und herabgezogen. Der Brustumfang muss die Widerristhöhe um 0,25 m bis 0,30 m übertreffen.

Untere Linie
Bogenförmige Linienführung von der gut herabreichenden Brust zum festen, mäßig aufgezogenen Bauch; weder Hänge- noch Windhundbauch.

Rute
Am Ansatz sehr dick. Die Spitze reicht vorzugsweise bis zum Sprunggelenk, aber nicht darüber hinaus. Sie ist geschmeidig und wird tief getragen; keine Knick- oder Knotenrute. In Ruhestellung hängt sie herab und hebt sich aus dieser Position in der Regel um 90° bis 120°, wenn der Hund in Bewegung ist, ohne sich dabei über den Rücken zu biegen oder sich einzurollen.

Gliedmaßen

Vordere Gliedmaßen
Kräftiger Knochenbau. Sehr muskulöse Glieder.

Schultern
Kräftig, mit hervortretenden Muskeln; Schulterblatt mittelmäßig schräg (etwa 45° zur Horizontalen). Winkel Schulterblatt - Oberarmbein: wenig über 90°.

Oberarm
Sehr muskulös.

Ellenbogen
In der Körperachse liegend, weder zu sehr an der Thoraxwand anliegend, noch ausgedreht.

Unterarm
Von vorn besehen, ist er gerade oder ein wenig von außen nach innen geneigt, so dass er sich leicht der Medianebene annähert, dies besonders bei Hunden mit sehr breiter Brust. Von der Seite betrachtet, steht er senkrecht.

Vorderfußwurzel
Kräftig; im Profil leicht schräg; von vorn besehen, manchmal etwas ausgedreht, um die leichte Einwärtsneigung des Oberarms auszugleichen.

Vorderpfoten
Kräftig, mit eng aneinander liegenden Zehen; gekrümmte, kräftige Nägel; gut entwickelte, weiche Ballen; trotz des hohen Gewichtes ist die Dogge dennoch ein guter Zehengänger.

Hintere Gliedmaßen
Stämmige, gut gewinkelte Gliedmaßen mit kräftigem Knochenbau. Von hinten besehen, sind die hinteren Gliedmaßen gut parallel und senkrecht; sie machen einen sehr kräftigen Eindruck, obwohl die Hinterhand etwas weniger breit ist als die Vorderhand.

Oberschenkel
Stark entwickelt und dick, mit sichtbaren Muskeln.

Knie
Auf oder wenig außerhalb einer Ebene, die parallel zur Medianebene verläuft.

Unterschenkel
Relativ kurz, bemuskelt, weit hinabreichend.

Sprunggelenk
Kurz, trocken; mäßig offener Sprunggelenkswinkel.

Hinterfußwurzel
Kräftig, keine Afterkrallen.

Hinterpfoten
Etwas länger als die Vorderpfoten; eng aneinander liegende Zehen.
Gangwerk
Für einen Molosser recht geschmeidig. Bodennaher, geschmeidiger und raumgreifender Schritt. Guter Schub aus der Hinterhand; weiträumige Bewegungen der vorderen Gliedmaßen, besonders im Trab, der bevorzugten Gangart. Wenn der Trab schneller wird, neigt der Hund dazu, den Kopf tiefer zu nehmen, die obere Linie krümmt sich nach vorne und die Vordergliedmaßen rücken näher an die Medianebene im Bestreben, weiter vorzugreifen. Kurzer Galopp mit ziemlich ausgesprochener Vertikalbewegung. Kann auf kurze Distanz bodennah und überstürzt eine hohe Geschwindigkeit erreichen.

Farben, Größe, Gewicht

Haut
Dick und ausreichend weit.

Haarkleid
Beschaffenheit des Haares dünn, kurz und beim Anfassen weich.

Haarfarbe
Einfarbig in allen Abstufungen der Falbfarbe von mahagoni- bis isabellfarbig. Auf gute Pigmentierung ist zu achten. Weiße Flecken sind bei geringer Ausdehnung auf der Brust und an den Enden der Gliedmaßen statthaft.

Maske
1. Schwarze Maske
Oft die Maske nur wenig ausgedehnt; sie darf nicht bis in die Schädelregion reichen. Sie kann von leichtem Ruß auf Schädel, Ohren, Hals und der Oberseite des Körpers begleitet sein. Der Nasenschwamm ist schwarz.
2. Braune Maske (alte Bezeichnung: "rot" oder "braunschwarz")
Der Nasenschwamm und auch die Lidränder sind braun.
3. Ohne Maske
Das Haarkleid ist falbfarben; die Haut erscheint rot (früher ebenfalls als rote Maske bezeichnet). Der Nasenschwamm ist rötlich oder rosa.

Größe und Gewicht

Größe
Sie muß ungefähr dem Kopfumfang entsprechen. Rüden: Widerristhöhe von 60 bis 68 cm, Hündinnen: Widerristhöhe von 58 bis 66 cm. Eine Abweichung von 1 cm nach unten und 2 cm nach oben wird toleriert.

Gewicht
Rüden: mindestens 50 kg, Hündinnen: mindestens 45 kg
Hündinnen: Dieselben Merkmale, aber weniger ausgeprägt.

Fehler
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Schwere Fehler
- überaggressiv, ängstlich
- Kopf kurz und rund mit hervortretenden Augen
- Überbetonung des Bulldoggentyps (flacher Schädel, Nasenbein kürzer als ein Viertel der gesamten Kopflänge)
- Bedeutende seitliche Abweichung der Kiefer - Schneidezähne, welche auch bei geschlossenem Fang ständig sichtbar sind, (konvex) gewölbter Rücken
- Rute mit verschmolzenen Wirbeln, aber nicht seitlich gekrümmt
- Eingedrehte Vorderfüße, selbst leichten Grades
- Übermäßig ausgedrehte Vorderfüße
- Flacher Oberschenkel
- Sprunggelenkswinkel zu offen (steile Winkelung)
- Winkel zu geschlossen, unterbaute Hinterhand
- Sprunggelenke kuhhessig oder fassbeinig
- Gestelzter oder hinten stark wiegender Gang
- Übermäßig rau keuchende Hunde
- Weiß auf der Rutenspitze oder an der Vorderseite der Gliedmaßen oberhalb von Vorder- und Hinterfußwurzel

Ausschließende Fehler
- Langer und schmaler Kopf mit wenig markiertem Stop; Nasenbein länger als ein Drittel der gesamten Kopflänge (Mangel an Typ im Kopfbereich)
- Nasenbein parallel mit der oberen Schädellinie oder abfallend; gekrümmtes Nasenbein
- Verdrehte Kiefer
- Dogge mit fehlendem Vorbiss
- Fangzähne, welche auch bei geschlossenem Fang ständig sichtbar sind
- Zunge, welche auch bei geschlossenem Fang ständig heraushängt
- Knickrute, die zugleich seitwärts gekrümmt oder gedreht ist (Korkenzieherrute)
- Verkümmerte Rute
- Krummer Unterarm mit stark durchgetretener Vorderfußwurzel
- Sprunggelenkswinkel nach hinten offen (Hinterfußwurzel nach vorn gebogen)
- Weiß auf Kopf oder auf dem Körper, andere Haarfarbe als "Fauve"
- Feststellbare, zur Invalidität führende Mängel.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.


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