| | Der kleinste unter den Terriern ist der größte in der Beliebtheitsskala, vor allem bei den Reitern geworden. Agil, lautstark, kaum zu bremsen in seinem Forscherdrang – das steht im Personalbogen dieses "Energizer"-betriebenen Kraftpakets im Miniformat. Wahrscheinlich sind unter den jahrzehntelang in langweiligem schwarz-weißen Outfit gezüchteten Vierbeinern mehr Nonkonformisten als man vermutet. Sie schätzen tatkräftige Hilfe im Stall und Garten? Wollen nicht immer allein umgraben? Stören sich an Mäusen und weniger niedlichen Nagern, die als Dunkelziffer im Umfeld von Hafersäcken herumhuschen? Können den Rottweiler von dem älteren Herrn aus der zweiten Stallgasse auch nicht leiden? Lieben abendliche Spaziergänge – nicht immer mit Ihrem Hund, aber doch auf der Suche nach ihm? Der Anarchist aus der Pferdebegleithund-Szene ist der König der Herzen.
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| | Wesen: Der Jack Russell Terrier ist ein echter Jagdterrier mit einer unerschöpflichen Ausdauer. Terrier gehören zu den sturen, dickköpfigen und schwer erziehbaren Hunden. Das sollte jede Familie vor der Anschaffung beherzigen. Sie sind freundlich, verspielt, eigensinnig, mutig und voller Energie.
Pflege: Sie haaren permanent, einige mehr, andere weniger. Beim glatthaarigen reicht regelmäßiges Bürsten. Beim rauhaarigen mindestens einmal im Frühjahr während des Haarwechsels trimmen.
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| | Diese Untersuchungen werden von verantwortungsvollen Züchtern zusätzlich gemacht, weil diese Krankheiten häufiger vorkommen:
DNA Jedem Zuchthund wird Blut vor Zuchteinsatz abgenommen zwecks Abstammungsüberprüfung, bei Laboklin die DNA ausgelesen und die Probe im Hinblick auf evtl. zukünftig verfügbare Gentests eingelagert.
Allgemeine Gesundheitsuntersuchung Einmal jährlich wird jeder Zuchthund auf den allgemeinen Gesundheitsstatus (u. a. Herz/Lunge) von einem Tierarzt überprüft.
Augenuntersuchung Einmal jährlich wird eine umfangreiche Augenuntersuchung jedes Zuchthundes gefordert, gerade im Hinblick auf Erbkrankheiten wie z. B. den Juvenilen Katarakt.
PLL-Gentest Vor Zuchtzulassung wird der Genstatus jedes Zuchthundes im Hinblick auf die Primäre Linsenluxation (eine bei Terriern bekannte, sehr schmerzhafte Erbkrankheit) durch Laboklin festgestellt, um eine diesbezüglich gefährdete Verpaarung zu vermeiden, d. h. zwei Trägertiere dürfen nicht miteinander verpaart werden, um eine von der Erbkrankheit PLL betroffene Nachzucht zu verhindern.
Audiometrischer Test Vor Zuchtzulassung wird bei einer Spezialuntersuchung getestet, ob der betreffende Hund beidseitig hörend ist. Nur beidseitig hörende Hunde werden zuchtzugelassen.
Patellaluxation Vor Zuchtzulassung wird überprüft, ob die Patella (Kniescheibe) fest sitzt, auch ein Problem in kleineren Hunderassen.
Dilution Viele Zuchthunde sind dem Gentest für das Dilute-Defektgen unterzogen worden. Ab und an werden Russells mit einer Fehlfarbe geboren (blau/grau bzw. lemon/isabellfarben). Durch den Gentest auf das Dilute-(Farbverdünnungs-)Gen werden Verpaarungen von Trägerhunden des Dilute-Gens vermieden. Hunde, die reinerbig sind auf das Dilute Gen (d/d), können Hautkrankheiten ausprägen (blau/graue Russells). Hunde mit D/D = N/N oder d/D = d/N haben keinerlei Beeinträchtigungen.
LOA-Gentest LOA (Late Onset Ataxia) Gentest
Quelle
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| | FCI -Standard Nr. 345/D Jack-Russell-Terrier
URSPRUNGSLAND: England
ENTWICKLUNG: Australien
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORGINALSTANDARDS: 25.10.2000
VERWENDUNG Ein guter Arbeitsterrier mit der Fähigkeit, einzuschliefen, ausgezeichneter Begleithund.
KLASSIFIKATION FCI Gruppe 3 Terrier Gruppe 2 Niedrigläufige Terrier Mit Arbeitsprüfung.
KURZER HISTORISCHER ABRISS Der Jack-Russell-Terrier entstand in den Jahren nach 1800 in England dank der Bemühungen des Reverend John Russell. Er entwickelte eine Linie von Fox-Terriern, die mit seinen Fox Hounds laufen und unterirdisch Füchse und andere Beutetiere aus ihren Bauten sprengen konnten. Es entwickelten sich zwei Varietäten mit ihren Grundzügen ähnlichen Standards, jedoch einigen Unterschieden, vor allem in der Größe und den Proportionen. Der größere, quadratisch gebaute Hund ist als der "Parson-Russell-Terrier" bekannt, der kleinere, etwas proportioniertere Hund ist der "Jack-Russell-Terrier".
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD Ein kräftiger, lebhafter und geschmeidiger Arbeitsterrier mit gutem Charakter und beweglichem, mittellangem Gebäude. Seine flinken Bewegungen unterstreichen seinen durchdringenden, eifrigen Ausdruck. Die Rute darf nicht mehr kupiert werden, es ist nur noch für Terrier erlaubt, die zur Jagd eingesetzt werden. Kupierte Hunde ab dem 01.06.98 werden nicht bei Ausstellungen zugelassen; gilt nicht für importierte Hunde, in denen es kein Kupierverbot gibt.
WICHTIGE PROPORTIONEN Der Hund ist insgesamt länger als hoch. Die Tiefe des Körpers vom Widerrist bis zur Unterseite des vorderen Brustkorbs sollte gleich der Länge der Vorderläufe vom Ellenbogen bis zum Boden sein. Der Umfang des Brustkorbs unmittelbar hinter den Ellenbogen sollte ca. 40 bis 43 cm betragen.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN) Ein lebhafter, wachsamer, aktiver Terrier mit durchdringendem, intelligentem Ausdruck. Kühn und furchtlos, freundlich mit ruhigem Selbstvertrauen.
KOPF
OBERKOPF
Schädel Der Schädel sollte flach und mäßig breit sein, allmählich zu den Augen hin schmaler werden und sich zu seinem Vorgesicht verjüngen.
Stop Gut ausgeprägt, aber nicht stark betont.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm Schwarz.
Fang Die Länge des Fanges vom Stop bis zur Nase sollte kürzer sein als die vom Stop zum Hinterhauptbein.
Lefzen Straff anliegend und schwarz pigmentiert.
Kiefer/Zähne Sehr stark, tief, breit und kraftvoll. Kräftige Zähne mit Scherenschluss.
Augen Klein, dunkel, mit durchdringendem Ausdruck. Dürfen keinesfalls vorstehen und die Augenlieder sollten straff anliegen. Die Liedränder sollten schwarz pigmentiert sein. Mandelförmig.
Ohren Sehr bewegliche Knopf- oder Hängeohren von guter Textur des Ohrleders.
Backen Backenmuskulatur gut entwickelt.
HALS Kräftig und klar umrissen, den Kopf in aufrechter Haltung tragend.
KÖRPER
Allgemein Rechteckig.
Rücken Gerade, die Länge vom Widerrist bis zum Rutenansatz übertrifft etwas die Wiederristhöhe.
Lendenpartie Kurz, kräftig und klar umrissen, den Kopf in aufrechter Haltung tragend.
Brust Eher tief als breit, mit gutem Bodenabstand, wobei das Brustbein sich in der Mitte zwischen dem Boden und dem Widerrist befindet. Die Rippen sollten am Ansatz der Wirbelsäule gut gewölbt sein und zu den Seiten hin flacher werden, so dass der Brustkorb hinter den Ellenbogen mit zwei Händen umspannt werden kann. Im Umfang ungefähr 40 bis 43 cm.
Brustbein Die Brustbeinspitze ist deutlich vor dem Buggelenk platziert.
RUTE Darf in der Ruhe herabhängen, sollte in der Bewegung aufrecht getragen werden. Wenn kupiert, reicht die Rutenspitze bis zur Höhe der Ohren.
GLIEDMASSEN
Vorderhand
Schulter Gut zurückliegend, nicht mit Muskeln überladen.
Vorderläufe Gerade Knochen von Ellenbogen bis zu den Zehen, sowohl von vorn als auch von der Seite gesehen.
Oberarm Von angemessener Länge und Winkelung, so dass die Ellenbogen gut unter dem Körper platziert sind.
Hinterhand Kräftig und muskulös in ausgewogenem Verhältnis zu den Schultern stehend.
Kniegelenk Gut gewinkelt.
Hintermittelfuß Im freien Stand von hinten gesehen parallel.
Sprunggelenk Tief stehend.
Pfoten Rund, mit harten Ballen, nicht groß, mäßig gewölbte Zehen; weder nach innen noch nach außen gestellt.
Gangwerk/Bewegung Geradlinig, frei und federnd.
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.
Bei Verwendung als Jagdgebrauchshund ist das Kupieren der Rute in Deutschland laut Tierschutzgesetz erlaubt.
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