Shar-Pei

Der Shar-Pei


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Auffällig an diesem bis 51 Zentimeter großen Hund sind die vielen Falten/Hautlappen an Kopf, Widerrist und Schwanzansatz und die sehr kleinen, anliegenden Ohren. Zunge, Zahnfleisch und Gaumen sind blau bis blauschwarz. Sein Haar ist kurz, rau und borstig. Das Haar ist gerade und steht vom Körper ab, außer weiß sind alle einheitlichen Farben zugelassen. Die Rute wird eng gerollt oder über dem Rücken oder zu einer von beiden Seiten getragen.

Die Welpen besitzen im Gegensatz zu Welpen anderer Rassen mehr überflüssiges Fell. Die Falten bilden sich zwischen der 2. und 16. Woche und der Hund wächst in sein Fell hinein. Die Falten sollten eng anliegend und nie übertrieben sein, so dass ein ausgewachsener Shar-Pei nur noch auf der Stirn und am Widerrist einige Falten aufweisen sollte. Schließlich wurde der Shar-Pei als vielseitiger Arbeitshund gezüchtet, der agil sein soll, und nicht durch übermäßige Falten behindert wird.

Der Name "Shar-Pei" wird irrtümlich mit "Faltenhund" übersetzt. "Faltenhund", ins Chinesische übersetzt, heißt "zhòupì gǒu". Die richtige Übersetzung für den Namen "Shāpí Gǒu" heißt "Sand-Haut-Hund".

Der chinesische Standard hat auf sehr malerische Weise das Aussehen des Shar-Pei beschrieben: Ohren wie Muscheln, die Nase wie ein Schmetterling, der Kopf groß wie eine Melone, Großmuttergesicht, der Hals wie beim Nilpferd, das Hinterteil wie beim Pferd und die Beine wie beim Drachen.


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Verwendung und Lebenswerwartung

Verwendung:
Jagdhund, Wachhund, Familienhund

Lebenserwartung:
8-12 Jahre


Wesen und Pflege

Wesen:
Der Shar-Pei ist ein Hund mit einem sehr individuellen Charakter. Er ist friedlich und freundlich unter der Bedingung, dass es auch die Menschen zu ihm sind. Zuhause fühlt er sich im Kreis aller Familienmitglieder am wohlsten. Er liebt seine Familie, obwohl er eigentlich ein typischer Einmannhund ist. Zu Fremden ist er sehr zurückhaltend und reserviert. Seine stolze Natur verträgt keinen Zwang, Schulung oder Dressur, obwohl er sich bereitwillig allen Kommandos fügt. Mit Geduld, sanfter, aber konsequenter Erziehung erreicht man bei ihm sehr viel. Gegenüber anderen Hunden neigt er zu dominantem Verhalten.

Pflege:
Der Shar-Pei benötigt keine besondere Pflege, er ist aufgrund seines kurzen Haares sehr pflegeleicht. Die Zucht ist heute bestrebt, die übermäßige Faltenbildung beim ausgewachsenen Hund zu vermeiden. Die ausgeprägten Falten der Welpen verschwinden im Laufe der Entwicklung und verbleiben lediglich noch im Schulter- und Kopfbereich. Ausgeprägte Falten bedürfen aber einer ständigen Kontrolle.

Quelle


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Erbkrankheiten

Amyloidose
Familial Shar-Pei Fever (FSF)
Goniodysplasie
Hautkrankheiten
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
Idiopathische Muzinose
Juvenile Räude
Mikrozytose
Nierenerkrankungen
Schielen

Erbkrankheiten finden Sie bei jeder Rasse. Diese Aufzählungen bedeuten nicht, dass alle Hunde krank sind, sondern es soll dem aufmerksamen Welpenkäufer helfen, worauf er zu achten hat. Ein gewissenhafter Züchter lässt seine Hunde untersuchen, bevor sie in die Zucht gehen.

Das Thema Qualzucht wird bei dieser Rasse inzwischen oft angesprochen.


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Rassestandard

ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M. Paschoud, Frau R. Binder und Frau E. Peper.

URSPRUNG: China.

PATRONAT: F. C. I.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 14.04.1999.

VERWENDUNG: Jagd- und Wachhund.

KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde.
Sektion 2.1 Molosser, doggenartige Hunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Diese chinesische Rasse existiert bereits seit Jahrhunderten in den an das südliche chinesische Meer angrenzenden Provinzen. Sie stammt vermutlich aus der Stadt Dialak in der Provinz Kwun Tung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Mittelgroßer, lebhafter, kompakter Hund mit quadratischem Gebäude und kurzer Lendenpartie. Hautfalten am Schädel und am Widerrist, kleine Ohren und ein Fang, der dem eines Nilpferdes gleicht, verleihen ihm ein einzigartiges Aussehen. Die Rüden sind größer als die Hündinnen.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Höhe des Shar-Pei vom Boden bis zum Widerrist entspricht ungefähr der Länge seines Körpers vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker, speziell bei den Rüden. Der Abstand zwischen Nasenschwamm und Stop entspricht dem Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Ruhig, unabhängig, treu, liebevoll zu den Mitgliedern seiner Familie.

KOPF: Eher groß im Verhältnis zum Körper. Die Falten auf Stirn und Wangen setzen sich in der Bildung der Wamme fort.

OBERKOPF:
Schädel: Flach, breit.
Stop: Mäßig ausgebildet.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Groß und breit, vorzugsweise schwarz, aber jede Farbe, die der allgemeinen Farbe des Haarkleides angepasst ist, ist zulässig. Nasenlöcher weit offen.
Fang: Ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Breit vom Ansatz bis hin zur Fangspitze ohne jegliche Tendenz, sich zu verjüngen. Lefzen und oberer Fangbereich sind gut gepolstert. Eine Hautwulst am Ansatz des Nasenschwamms ist zulässig.
Maul: Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und Lefzen sind vorzugsweise bläulich schwarz. Eine rosa gefleckte Zunge ist zulässig. Eine einheitlich rosafarbene Zunge ist höchst unerwünscht. Bei Hunden, deren Haarfarbe verwaschen ist, ist die Zunge einheitlich lavendelfarben.
Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit einem einwandfreien Scherengebiss, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers die des Unterkiefers ohne Zwischenraum überlappen und senkrecht im Kiefer eingesetzt sind. Die Unterlefze soll nicht so übermäßig gepolstert sein, dass sie den Gebissschluss beeinträchtigt.
Augen: Dunkel, mandelförmig, mit missmutigem Ausdruck. Eine hellere Farbe der Iris ist zulässig, wenn die Farbe des Haarkleides verwaschen ist. Die gesunde Funktion der Augäpfel oder der Augenlider darf keinesfalls durch die sie umgebende Haut, die Falten oder die Haare beeinträchtigt sein. Jegliches Anzeichen von Reizung am Augapfel, an der Bindehaut oder an den Augenlidern ist höchst unerwünscht. Frei von Entropium.
Ohren: Sehr klein, eher dick, von der Form eines gleichseitigen Dreiecks. An der Spitze leicht abgerundet und hoch auf dem Schädel angesetzt, wobei die Ohrspitzen in Richtung der Augen weisen.
Sie sind oberhalb der Augen deutlich vorn und weit auseinander angesetzt und liegen dicht am Schädel an. Stehohren sind höchst unerwünscht.

HALS: Von mittlerer Länge, kräftig, gut auf den Schultern aufgesetzt. Die lose Haut an der Unterseite des Halses sollte nicht übertrieben entwickelt sein.

KÖRPER: Bei erwachsenen Hunden sind Hautfalten am Körper höchst unerwünscht außer am Widerrist und am Rutenansatz, wo eine mäßige Faltenbildung vorhanden ist.
Obere Profillinie: Hinter dem Widerrist leicht eingesenkt, um über der Lendengegend wieder leicht anzusteigen.
Rücken: Kurz, kräftig.
Lendengegend: Kurz, breit, leicht gewölbt.
Kruppe: Eher flach.
Brust: Breit und tief; der Brustkorb reicht bis zum Ellenbogenbereich.
Untere Linie: Unterhalb der Lendenpartie leicht ansteigend.

RUTE: Dick und rund an der Wurzel, verjüngt sie sich zu einer dünnen Spitze. Die Rute ist sehr hoch angesetzt, ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Sie kann hoch und gebogen, eng gerollt oder über dem Rücken oder zu einer von beiden Seiten gekrümmt getragen werden. Eine unvollständige oder ganz fehlende Rute ist höchst unerwünscht.

GLIEDMASSEN:

VORDERHAND: Die Vorderläufe sind gerade, mäßig lang und von guter Knochenstärke. Die Haut der Vorderläufe zeigt keine Falten.
Schultern: Muskulös, gut schräg nach hinten geneigt.
Vordermittelfuß: Etwas schräg gestellt, kräftig und elastisch.

HINTERHAND: Muskulös, kräftig, mäßig gewinkelt; die Läufe stehen senkrecht zum Boden und, von hinten gesehen, parallel zueinander.
Falten am Oberschenkel, am Unterschenkel, am Hintermittelfuß sowie eine Verdickung der Haut am Sprunggelenk sind unerwünscht.
Sprunggelenk: Tief angesetzt.

PFOTEN: Mäßig groß, kompakt, nicht gespreizt; die Zehen sind gut aufgeknöchelt. Ohne Afterkrallen an den Hinterläufen.

GANGWERK: Die bevorzugte Gangart ist der Trab. Die Bewegung ist frei, harmonisch und energisch, mit gutem Raumgriff und starkem Schub aus der Hinterhand. Bei zunehmender Geschwindigkeit tendieren die Pfoten dazu, näher einer gedachten Mittellinie aufzutreten. Eine stelzige Bewegung ist unerwünscht.

HAARKLEID:

HAAR: Ein charakteristisches Merkmal der Rasse: kurz, rauh und borstig. Das Haar ist gerade und steht vom Körper ab; aber an den Gliedmaßen liegt es üblicherweise flacher an. Ohne Unterwolle. Die Länge des Haares kann von 1 bis 2,5 cm variieren. Niemals getrimmt.

FARBE: Außer Weiß sind alle einheitlichen Farben zulässig. Die Rute und die Hinterseiten der Schenkel sind oft heller gefärbt. Eine dunklere Schattierung längs des Rückens und an den Ohren ist zulässig.

GRÖSSE:
Widerristhöhe: 44 - 51 cm (17,5 bis 20 ins).

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

SCHWERE FEHLER:
Jeder andere Gebissschluss als ein Scherengebiss (als vorübergehende Maßnahme ist ein sehr leichter Rückbiss zulässig).
Spitzer, schmaler Fang.
Gefleckte Zunge (außer rosa gefleckte Zunge).
Große Ohren.
Tief angesetzte Rute.
Haar länger als 2,5 cm.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
Aggressiv oder ängstlich.
Plattes Vorgesicht mit stark ausgeprägtem Rückbiss; Vorbiss.
Einheitlich rosarote Zunge.
Unterlefze eingerollt, den Gebissschluss behindernd.
Runde, vorstehende Augen.
Entropium, Ektropium.
Hautfalten oder Haare, die die normale Funktion der Augen beeinträchtigen.
Stehohren.
Fehlen der Rute; Stummelrute.
Tiefe Hautfalten am Körper (außer am Widerrist und am Rutenansatz) und an den Gliedmaßen.
Keine einheitliche Farbe (Albino, gestrohmt, Flecken, Tupfen, Schwarz und Loh, Verfärbung in Sattelform).

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

ANMERKUNG: Jede künstliche physische Veränderung am Shar-Pei (besonders an den Lippen und den Augenlidern) schließt den Hund vom Wettbewerb aus.


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