Blasensteine


Struvitsteine

Als "Urolithiasis" wird ein Krankheitszustand bezeichnet, der durch das Vorhandensein und die Auswirkungen von Blasensteinen und Kristallen im Harntrakt verursacht wird.

Die beim Hund am häufigsten vorkommenden Harn- bzw. Blasensteine sind die sogenannten "Struvit"- und "Kalziumoxalat"-Steine. Sie werden besonders häufig in der Blase der betroffenen Hunde entdeckt, können aber auch die Harnröhre, die Harnleiter oder Nieren verstopfen.

Welche Rassen sind betroffen?
Minischnauzer, Pudel, Shih-Tzu, Bichon Frise, Lhasa Apso und Cocker sind besonders häufig betroffen. Allerdings kommen Struvitsteine bei allen Rassen vor.

Die Steinbildung wird von verschiedenen Faktoren wie Harnwegsinfektionen, genetischer Veranlagung und Ernährung des Hundes beeinflusst.

Struvitsteine:
Struvit ist ein aus verschiedenen Komponenten zusammengesetztes Mineral, das bei Harnsteinerkrankungen von Hund und Katze am häufigsten festgestellt wird.

Vor allem bei Hunden sind Infektionen der harnableitenden Wege, besonders die Blasenentzündung, Ursache der Struvitsteinbildung.
Die Stoffwechseltätigkeit bestimmter Bakterien führt dann zu einer Veränderung des Milieus in der Harnblase, wobei Struvit als Harnstein ausfallen kann. Ist der pH-Wert des Harnes zu "basisch" (pH > 6,5 - 7,0) und liegt zugleich eine Übersättigung des Harnes mit Magnesium und Phosphor vor, können Struvitsteine entstehen. Diese vergrößern sich besonders rasch.

Oxalatsteine:
Das zweithäufigste Mineral bei Harnsteinerkrankungen von Hund und Katze ist Kalziumoxalat. Das Milieu in der Harnblase spielt bei der Entstehung dieser Harnsteinart nicht die entscheidende Rolle.

Wenn der pH-Wert des Harnes zu sauer (pH < 6,5) ist und zugleich eine Übersättigung des Harnes mit Kalzium und Oxalat besteht, ist die Bildung von Kalziumoxalatsteinen möglich.

Krankheitsanzeichen:
Struvit- und Kalziumoxalatsteine können den Blasenausgang oder die Harnröhre verlegen.

Die ersten Anzeichen für eine Entzündung der Harnblase, eine Harnsteinbildung oder einen teilweisen Verschluss der Harnröhre sind blutiger Urin, häufiges Harnlassen in kleinen Portionen und schmerzhaftes Harnpressen.

Diagnose:
Die Diagnose kann mittels einer Urinuntersuchung, Röntgen (evtl. Kontraströntgen) und einer Utraschalluntersuchung gestellt werden.
Bei der Urinuntersuchung können zum einen Kristalle der oben genannten Steine entdeckt werden. Zudem können mit einer Harnkultur die Bakterien angezüchtet werden, welche die Blasenentzündung (falls vorhanden) verursacht haben. Zudem hilft die Harnkultur dabei, das optimale Antibiotikum auszuwählen.

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