| | Die Chiari Malformation wird medizinisch als Syringomyelie (kurz: SM) bezeichnet. Benannt ist diese Erkrankung nach dem österreichischen Pathologen Hans Chiari (*14.09.1851 †Mai 1916), der sie erstmals beschrieben hat, allerdings seinerzeit nicht am Hund, sondern am Menschen.
Die Chiari Krankheit ist eine Entwicklungsstörung, die zu Verschiebung von Teilen des Kleinhirns führt. Ursache dafür ist eine verkleinerte hintere Schädelgrube. Im Grunde genommen bedeutet es, dass die Köpfe derjenigen Cavalier King Charles, die an dieser Krankheit leiden, zu klein sind.
Was passiert im Körper des Hundes? Der Hinterhauptknochen, der zu klein ausfällt, bietet dem Gehirn nicht genug Platz und die freie Zirkulation der Gehirnflüssigkeit wird behindert. Das Gehirnwasser muss abfließen können; der Hinterhauptknochen verstopft das dafür vorgesehene Loch, das Hirnwasser staut sich an. Man kann von einer Art "Innerer Wasserkopf" sprechen.
Der durch den Stau des Hirnwassers verursachte Druck im Schädel verursacht neurologische Ausfallerscheinungen. Das Hirnwasser sucht sich einen neuen Weg, indem es in den Zentralkanal des Rückenmarks fließt und diesen Kanal auf diese Weise weitet. Dabei werden die Nervenbahnen gegen die Wirbel gedrückt und bleibend geschädigt.
Symptome der Chiari Malfunktion
Je nachdem, wie schwer und an welcher Stelle die Nervenbahnen gereizt werden, sind auch die Symptome unterschiedlich ausgeprägt. Kratzattacken, die oftmals in der Vergangenheit als Eigenart der Cavalier King Charles interpretiert wurden, können zu diesen Symptomen gehören. In schwereren Fällen sind Anfälle auch von Klage- oder Schmerzenslauten begleitet. Diese neuralgischen Schmerzen, die der Hund leidet, können so schlimm sein, dass sich der Hund völlig unkontrolliert windet und zuckt.
Auch können Berührungsempfindlichkeiten dazu gehören, beispielsweise im Halsbereich, der durch die häufigen Kratzattacken besonders empfindlich wird, oder auch eine Ausdünnung des Haarkleides. Es kann zu Lähmungserscheinungen der Hinterhand kommen oder auch zu Verspannungen an der Wirbelsäule; auch eine Lähmung der Zunge ist möglich.
Quelle
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