Legg-Calvé-Perthes-Krankheit

Die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit oder avaskuläre Nekrose des Oberschenkelkopfes ist eine Wachstumserkrankung, die meistens bei Kleinrassen auftritt. Die betroffenen Hunde sind zwischen 4 und 11 Monaten alt. Bei einem Achtel der betroffenen Hunde tritt die Krankheit in beiden Oberschenkelköpfen auf.
Mögliche Ursachen wie Durchblutungsprobleme, genetische Defekte, Infektionen, Trauma, Stoffwechsel oder hormonell bedingte Störungen werden bei den Hunden diskutiert, konnten aber bisher nicht belegt werden. Vererbt wird die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit hingegen bei jungen Männern und bei gewissen Terrierrassen.
Die Nekrose führt nach einer gewissen Zeit zu einer Schwächung des Oberschenkelkopfes, dies führt dann zu einem Zusammenbrechen des Knochens und des Knorpels des Hüftkopfes. Die Form des Kopfes wird verändert und Arthrose bildet sich in der Hüfte.
Hunde mit der Krankheit zeigen zwischen 4 und 11 Monaten entweder ein plötzlich auftretendes starkes Hinken der Hinterbeine oder eine leichte Lahmheit, die nur ab und zu auftreten kann. Manchmal berichten die Besitzer auch von einem Sturz, der das Problem zum Vorschein brachte. Bei der orthopädischen Untersuchung wird eine Abnahme der Muskulatur am betroffenen Bein festgestellt und Schmerzen bei der Streckung der Hüfte können ausgelöst werden. Zusammen mit dem Röntgenbild des Hüftgelenkes wird dann die Diagnose dieser Wachstumserkrankung gestellt.
Mittels Ruhe und entzündungshemmenden Medikamenten kann nur bei weniger als einem Viertel der Hunde eine Besserung festgestellt werden. Die meisten Hunde werden deshalb chirurgisch behandelt, indem der nekrotische Oberschenkelkopf operativ entfernt wird. Narbengewebe bildet sich anschließend zwischen Hüftpfanne und verbleibendem Oberschenkel und die Schmerzen verschwinden. Mittels unterstützender Physiotherapie wird das Bein schon nach kurzer Zeit wieder voll beweglich sein. Die meisten Hunde können so erfolgreich behandelt werden und wieder normal herumrennen.

Quelle


Rassedisposition: kleine Hunderassen

Besonderheit: typischer Röntgenbefund

Erbgang: polygen

Therapie: frühzeitige Operation (Entfernung des Femurkopfes), Abheilung ohne Lahmheit bei ca. 80%

Prophylaxe: Zuchtausschluss röntgenologisch positiver Tiere

DNA-Test: nein


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