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Der Deutsche Pinscher ist eine sehr alte, deutsche Rasse, die in den 50er Jahren beinahe ausgestorben wäre.
Dass dies nicht geschah, ist einem einzelnem Züchter zu verdanken, dem damaligen Hauptzuchtwart des PSK, Werner Jung. Er schaffte es, mit insgesamt 5 Pinschern einen Stamm von 60 Hunden zu erschaffen. Dafür wurden auch übergroße Zwergpinscher eingekreuzt. Ein Deutscher Pinscher ist schneidig, bewegungsfreudig, wachsam, aufmerksam, gelehrig und sehr auf "seinen" Menschen fixiert.
Deutsche Pinscher sind sehr bewegungsfreudig, ausdauernd physisch wie psychisch, brauchen die Nähe ihrer Menschen, und sie brauchen konsequente Menschen, wobei Konsequenz nicht mit Härte verwechselt werden darf, da manche Pinscher auch ganz gerne ihren Jagdtrieb ausleben, und sie brauchen einen guten Grundgehorsam.
Zukünftige Halter sollten sich darüber klar sein, dass sie keine Stubenhocker sein dürfen, eine natürliche Konsequenz und Durchsetzungsvermögen mitbringen, dem Pinscher Familienanschluss geben müssen.
Abbildung: Deutscher Pinscher -
Verwendung:
Familienhund
Lebenserwartung:
12-14 Jahre
Wesen:
Der Pinscher ist ein sehr anpassungsfähiger Familienhund, Begleithund oder Wachhund, der sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande sehr gut zurechtkommt. Ein Pinscher sollte jedoch von klein auf an mit Konsequenz und Liebe erzogen werden! Er lernt sehr schnell, hat jedoch durch seine große Intelligenz, gepaart mit einer gesunden Portion Dickköpfigkeit, einen dominanten Charakter und ist somit also kein Anfängerhund!
Bei entsprechender Erziehung ist der Jagdtrieb gut unter Kontrolle zu bringen!
Pflege:
Durch sein kurzes Fell benötigt er außer vielen Streicheleinheiten keine besondere Fellpflege.
Abbildung: Deutscher Pinscher Welpe -
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Zuchterlaubnis erhalten nur Hunde mit dem Ergebnis HD A (1 und 2) und HD B (1 und 2).
Diese Untersuchungen werden von verantwortungvollen Züchtern freiwillig gemacht:
Es besteht ebenso die Möglichkeit, die Deutschen Pinscher auf erbliche Augenerkrankungen untersuchen zu lassen. Die Untersuchung gilt jeweils für ein Jahr, ist aber nicht verpflichtend, sondern freiwillig. Auch besteht die Möglichkeit, einen Gentest bezüglich der Vererbbarkeit von Fehlfarben bzw. die Anlage dazu, das so genannte Dilute Gen, durchzuführen. Der Test wurde von Prof. Leeb im Oktober 2005 entwickelt, und mit dem Ergebnis kann man unter der Berücksichtigung des Zuchtpartners vermeiden, dass Welpen mit Fehlfarben geboren werden. Das Dilute Gen wird mit DD bei Frei und mit Dd bei Anlageträgern bezeichnet. Auch dieser Test ist nicht verpflichtend, sondern auf freiwilliger Basis. Der vierte Test, den ein Züchter freiwillig durchführen lassen kann, ist der Gentest für die "von Willebrand Krankheit", kurz vWD genannt. Die von Willebrand Erkrankung (vWD) ist die häufigste vererbte Blutgerinnungsstörung von unterschiedlichem Schweregrad, die aus einem defekten oder gar fehlenden von Willebrand Faktor (vWF) im Blut resultiert. Der vWF ist ein wichtiger Faktor der Blutgerinnung. Ein fehlender oder defekter vWF hat zur Folge, dass betroffene Tiere bei Verletzungen sehr lange nachbluten und u. U. verbluten können. Die Blutungen betreffen Schleimhautoberflächen, verschlimmern sich durch physischen und psychischen Stress und andere Krankheiten.
Seit 2005 haben wir Züchter die Möglichkeit, den Deutschen Pinscher mittels DNA-Test auf das Dilute-Gen untersuchen zu lassen, um fehlfarbene Welpen zu vermeiden. Ein großer Fortschritt für die Deutsche-Pinscher-Zucht!! Der DNA-Test gehört zu den Vorsorgeuntersuchungen und ist auf freiwilliger Basis.
Zur Info: Seit Oktober 2008 bietet LABOKLIN in Bad Kissingen ebenfalls einen DNA-Test für den Nachweis der Farbverdünnung (Dilute-Gen) an.
Dilute
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Katarakt
Ohrrandprobleme
von Willebrand Erkrankung
Erbkrankheiten finden Sie bei jeder Rasse. Diese Aufzählungen bedeuten nicht, dass alle Hunde krank sind, sondern es soll dem aufmerksamen Welpenkäufer helfen, worauf er zu achten hat. Ein gewissenhafter Züchter lässt seine Hunde untersuchen, bevor sie in die Zucht gehen.
Abbildung: Pinch Hit´s Deutsche Pinscher -
FCI-Standard Nr. 184 / 29.03.2006 / D DEUTSCHER PINSCHER 2
URSPRUNG: Deutschland.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 21.02.2006
VERWENDUNG: Wach- und Begleithund.
KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
Sektion 1 Pinscher und Schnauzer.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Der glatthaarige Pinscher repräsentiert eine sehr alte Rasse, die bereits 1880 im Deutschen Hundestammbuch erwähnt wurde. Er hat die gleichen Vorfahren wie der Schnauzer, den man auch rauhhaariger Pinscher nannte. Der glatthaarige Pinscher unterschied sich von Anfang an durch seine Farbe und das kurze Haarkleid von den Rauhhaarigen. Die meisten von ihnen waren schwarz mit hellbraunen Abzeichen, einfarbig in Brauntönen bis rot, pfeffer/salz-farbig oder einfach blaugrau bis schwarz.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Der Deutsche Pinscher ist glatthaarig, mittelgroß, von stolzer Haltung, fließend in den Umrisslinien, elegant und quadratisch gebaut. Er ist kräftig wie der Schnauzer; seine gut entwickelte Bemuskelung wird besonders in der Bewegung wegen des kurzen Glatthaares deutlich sichtbar.
WICHTIGE PROPORTIONEN:
Im Verhältnis von Länge zur Höhe soll das Gebäude möglichst quadratisch erscheinen. Die Gesamtlänge des Kopfes (Nasenspitze bis Hinterhauptbein) entspricht der Hälfte der Rückenlänge (Widerrist bis Rutenansatz).
FCI-St Nr. 184 3
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Lebhaft, temperamentvoll, selbstsicher und ausgeglichen, gepaart mit Klugheit und Ausdauer, was ihn zu einem angenehmen Familien-, Wach- und Begleithund macht.
KOPF:
OBERKOPF:
Schädel: Kräftig, gestreckt, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Die Stirn ist flach und verläuft parallel zum Nasenrücken.
Stop: Leicht, aber dennoch deutlich markiert.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Die Nasenkuppe ist gut ausgebildet und stets schwarz.
Fang: Er endet in einem stumpfen Keil. Der Nasenrücken ist gerade.
Lefzen: Schwarz, fest und glatt an den Kiefern anliegend, Lefzenwinkel geschlossen.
Kiefer/Zähne: Kräftiger Ober- und Unterkiefer. Das vollständige Scherengebiss (42 Zähne gemäß der Zahnformel) ist kräftig, gut schließend und rein weiß. Die Kaumuskulatur ist kräftig entwickelt, ohne störende Backenbildung.
Augen: Dunkel, oval, schwarz pigmentierte, gut anliegende Lider.
Ohren: Klappohren, hoch angesetzt, V-förmig, die Ohrinnenkanten an den Wangen anliegend, nach vorn gedreht in Richtung Schläfe, wobei die parallele Faltung den Oberkopf nicht überragen soll.
HALS:
Edel geschwungen, nicht zu kurz. Ohne Ansatz harmonisch in den Widerrist übergehend; trocken, ohne Wamme oder lose Kehlhaut. Die Kehlhaut ist straff und liegt faltenlos an.
KÖRPER:
Obere Profillinie: Vom Widerrist ausgehend nach hinten leicht abfallend.
Widerrist: Er bildet die höchste Stelle der Oberlinie. FCI-St Nr. 184 4
Rücken: Kräftig, kurz und stramm.
Lenden: Lendenpartie kurz, kräftig und tief. Der Abstand vom letzten Rippenbogen bis zur Hüfte ist kurz, damit der Hund kompakt wirkt.
Kruppe: In leichter Rundung verlaufend, unmerklich in den Rutenansatz übergehend.
Brust: Mäßig breit, im Querschnitt oval, bis zu den Ellenbogen reichend. Die Vorbrust ist durch die Brustbeinspitze markant ausgebildet.
Untere Profillinie und Bauch: Flanken nicht übermäßig aufgezogen, mit der Unterseite des Brustkorbes eine schöne geschwungene Linie bildend.
RUTE: Naturbelassen.
GLIEDMASSEN:
VORDERHAND:
Allgemeines: Vorderläufe sind, von vorn gesehen, stämmig, gerade und nicht eng gestellt. Die Unterarme stehen, seitlich gesehen, gerade.
Schultern: Das Schulterblatt liegt fest dem Brustkorb an, ist beiderseits der Schulterblattgräte gut bemuskelt und überragt oben die Dornfortsätze der Brustwirbel. Möglichst schräg und gut zurückgelagert, beträgt der Winkel zur Waagrechten ca. 50°.
Oberarm: Gut am Rumpf anliegend, kräftig und muskulös, Winkel zum Schulterblatt etwa 95° bis 105°.
Ellenbogen: Korrekt anliegend, weder aus- noch einwärts drehend.
Unterarm: Kräftig entwickelt und bemuskelt, von vorne und von der Seite gesehen, völlig gerade.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig und stabil.
Vordermittelfuß: Kräftig und leicht federnd, von vorn gesehen senkrecht, von der Seite betrachtet, leicht schräg zum Boden stehend.
Vorderpfoten: Kurz und rund. Zehen eng aneinander liegend und gewölbt (Katzenpfoten), Ballen derb, Nägel kurz, schwarz und stark.
HINTERHAND:
Allgemeines: Von der Seite gesehen, schräg gestellt, von hinten gesehen, parallel verlaufend, nicht eng gestellt.
Oberschenkel: Mäßig lang, breit und kräftig bemuskelt. FCI-St Nr. 184 5
Knie: Weder ein- noch auswärts gedreht.
Unterschenkel: Lang und kräftig, sehnig, in ein kraftvolles Sprunggelenk übergehend.
Sprunggelenk: Ausgeprägt gewinkelt, kräftig, stabil, weder nach innen noch nach außen gerichtet.
Hintermittelfuß: Senkrecht zum Boden stehend.
Hinterpfoten: Etwas länger als die Vorderpfoten, Zehen eng aneinander liegend und gewölbt; Nägel kurz und schwarz.
GANGWERK:
Der Deutsche Pinscher ist ein Traber. Der Rücken bleibt in der Bewegung fest und relativ ruhig. Der Ablauf der Bewegung ist harmonisch, sicher, kraftvoll und ungehemmt, bei guter Schrittweite. Typisch für den Trab ist ein raumgreifender, gelöster und flüssiger Bewegungsablauf, mit kräftigem Schub und freiem Vortritt.
HAUT: Eng anliegend am ganzen Körper.
HAARKLEID:
HAAR:
Kurz und dicht, glatt anliegend und glänzend, ohne kahle Stellen.
FARBE:
Einfarbig: Hirschrot, rot-braun bis dunkelrot-braun.
Schwarzrot: Lackschwarzes Haar mit roten bzw. braunen Abzeichen.
Anzustreben ist ein möglichst dunkler, satter, scharf abgegrenzter Brand. Die Abzeichen verteilen sich: über den Augen, an der Halsunterseite, am Mittelfuß der Vorderläufe, an den Pfoten, an den Innenseiten der Hinterläufe und unter der Rutenwurzel. Zwei gleichmäßige, voneinander sauber abgegrenzte Dreiecke an der Brust.
GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe: Rüden und Hündinnen: 45 bis 50 cm.
Gewicht: Rüden und Hündinnen: 14 bis 20 Kg. FCI-St Nr. 184 6
FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Insbesondere plumper oder leichter, niedriger oder hochläufiger Bau. Schwerer oder runder Oberkopf. Stirnfalten. Kurzer, spitzer oder schmaler Fang. Zangengebiss. Helles, zu kleines oder zu großes Auge. Tief angesetzte oder sehr lange, unterschiedlich getragene Ohren. Stark hervortretende Backenknochen. Lose Kehlhaut. Zu langer, aufgezogener oder weicher Rücken. Karpfenrücken. Abfallende Kruppe. Lange Pfoten. Passgang. Steppender Gang. Dünnes Haar. Aalstrich, dunkler Sattel und verblasstes oder aufgehelltes Haarkleid. Über- und Untergröße bis zu 1 cm.
SCHWERE FEHLER:
Mangelnder Ausdruck des Geschlechts (z. B. rüdenhafte Hündin). Windiges Aussehen. Apfelkopf. Nicht parallele Kopflinien. Nach außen gedrehte Ellenbogen. Steile oder fassbeinige Hinterhand. Nach innen gedrehte Sprunggelenke. Über- und Untergröße von mehr als 1 und weniger als 3 cm.
FCI-St Nr. 184 7
AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
Scheues, aggressives, bösartiges, übertrieben misstrauisches, nervöses Verhalten. Missbildungen jeglicher Art. Betonte Umkehrung des Geschlechtsgepräges. Gebissfehler wie Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss. Grobe Fehler in den einzelnen Regionen wie Gebäudefehler, Haar- und Farbfehler. Über- und Untergröße von mehr als 3 cm. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Abbildung: Deutscher Pinscher -
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