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Kaukasischer Schäferhund

Der Kaukasische Schäferhund

Schauen Sie sich Ihren gewählten Züchter genau an, auch das Umfeld der Elterntiere, also auch das Ihres eventuell zukünftigen Welpen. Besuchen Sie Ihren Welpen nicht nur einmal und machen Sie Bilder von ihrem zukünftigen Welpen, damit Sie sich zu Hause noch einmal in Ruhe alles betrachten können. Schreiben Sie zu Hause einen Fragezettel, denn im Angesicht der wuseligen Welpen werden vor Entzücken viele Fragen vergessen.
Hunde, die es gewohnt sind, in der Wohnung zu leben, werden nach kurzer, heftiger Begrüßung (die auch laut sein darf) ihre Plätze aufsuchen. Hunde, die es nicht gewohnt sind, werden unruhig bleiben, weil sie nicht in ihrer gewohnten Umgebung sind (Zwinger o. ä.?).

Lassen Sie sich die Wurfabnahmeprotokolle der gefallenen Würfe zeigen. Darin können Sie die Welpensterblichkeit, Mängel und vieles mehr nachlesen.

Jeder Züchter/Deckrüdenhalter muss ein Zwingerbuch/Deckbuch führen. Ein Züchter, der nichts zu verbergen hat, lässt den Welpeninteressenten Einsicht in das Zwingerbuch nehmen. Im Zwingerbuch kann man u. a. nachlesen, wie oft die Zuchthündin in jeder Hitze belegt wurde (zwei, drei oder sogar fünf Hitzen hintereinander) und wie viele Kaiserschnittgeburten die Hündin hatte. Nach dem zweiten Kaiserschnitt muss die Hündin aus der Zucht genommen werden, aber wo kein Kläger, da kein Richter!

Wenn ein Züchter/Deckrüdenhalter auf seiner Homepage mit besonderen Untersuchungen wirbt, sollten Sie sich immer die Unterlagen zeigen lassen.
Auch ein Großteil der ausländischen Züchter lässt ihre Hunde inzwischen untersuchen.

Auch unter dem Namen "Kaukasischer Schäferhund" oder einfach "Kaukase" bekannt, ist der Kaukasische Owtscharka einer der bekanntesten Vertreter der Hirtenhunderassen.
Sein Ursprung ist, wie der Name sagt, die Kaukasus-Region, reicht also vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meer in der West/Ost-Ausdehnung, grenzt im Norden an den Südwesten Russlands und im Süden an den Iran und die Türkei.
Entsprechend dem großen Verbreitungsgebiet haben sich mehrere regionale Schläge herausgebildet, die in Aussehen, Größe, Farbe und Fell durchaus variieren.
Prinzipiell kann man von zwei Haupttypen ausgehen: Dies ist einmal der Steppenkaukase, welcher durch hohen, schlankeren Wuchs auffällt, und zum anderen der Bergkaukase, der gedrungener und kräftiger erscheint und ein längeres Fell besitzt.
Aber neben den klimatisch bedingten Varietäten spielte auch immer das individuelle Empfinden der Völker eine entscheidende Rolle, wie die Erscheinung der Hunde letztendlich ausfiel. Bekannt ist beispielsweise der "Gampr", ein regionaler Schlag des Kaukasen, den man in Armenien findet.

Neben ihrer ursprünglichen Aufgabe als Herdenschützer wurde der Kaukase schon lange Zeit für die unterschiedlichsten Aufgaben herangezogen und dementsprechend selektiert.
In Russland begann die Armee mit der gezielten Zucht der Hunde bereits nach 1917.
Diesen waren nun ganz andere Aufgaben zugedacht. Man nutzte die Kaukasen als Grenzhunde, beim Zoll und der Polizei sowie der Objektbewachung.
Sie werden in Russland schon immer auch als Schutzhunde ausgebildet, man kann so eigentlich nicht mehr von einem "reinen Herdenschutzhund" sprechen, denn die Verwendung geht schon sehr lange in Richtung Gebrauchshund.
In der DDR setzte man den "Kaukasischen Schäferhund" an der innerdeutschen Grenze ein, man führte auf den Plätzen des VKSK Hundesport aus, nahm ihn auch zum Schutzdienst.

Der Kaukase gilt als unbestechlicher und kompromissloser Wächter, der dem Fremden misstrauisch gegenübersteht.

Abbildung: Kaukasischer Schäferhund -

Kaukasischer Schäferhundwelpen

Wesen und Pflege

Wesen, Haltung:
Seine wilde und wirklich furchterregende Seite wird der Kaukasische Schäferhund wohl nie ganz ablegen. Als Begleithund ist er denkbar ungeeignet, weil er sich schwer erziehen lässt und die Wünsche seiner Halter meist einfach ignoriert.

Er liebt seine Besitzer und beschützt sie, so gut er kann - nur Gehorsam ist eben nicht seine Stärke. Ein echter Naturbursche und ganz bestimmt kein Hund für jedermann! Der Leiter eines Vereins zur Abrichtung zentralasiatischer Wachhunde zeichnet das Bild dieser Rasse ganz nüchtern: "Der Kaukasische Schäferhund kommt im Prinzip überall zurecht. Er ist hart im Nehmen, stark, nicht anspruchsvoll und wird zur Bewachung von Viehherden eingesetzt. Sein dickes, dichtes Fell schützt ihn vor Bissverletzungen, sein bösartiges, misstrauisches Wesen steht einem Wachhund hervorragend zu Gesicht. Aus einem Kampf mit dem Wolf geht er meistens als Sieger hervor. Dennoch hat dieser Hund einen gewaltigen Nachteil: Er lässt sich nur sehr schwer abrichten."

Ovtcharka-Welpen sind entzückende, kleine Fellbündel. Aber aufgepasst, denn ehe man sich versieht, verwandelt sich das reizende kleine Wollknäuel in einen riesigen Molosser, der weder über die sanfte Art eines Leonbergers noch über die Gutmütigkeit eines Berner Sennenhundes verfügt. Fremde sind für ihn immer ein rotes Tuch, und wer ihn nicht kennt, sollte sich hüten, in seine Nähe zu kommen. Ansonsten ist er ein eher ausgeglichener, ruhiger Wesenstyp, vorausgesetzt, er hat genügend Auslauf und autoritäre Besitzer, die ihn im Zaum halten können.

Wie jeder Hund, so geht auch der Kaukasische Ovtcharka für sein Leben gern spazieren. Doch wer sich mit ihm auf die Straße wagt, sollte relativ starke Nerven haben, denn der kräftige Kerl verhält sich Artgenossen gegenüber ausgesprochen dominant und bricht gern mal eine Keilerei vom Zaun. An belebten Plätzen müssen Sie ihn daher stets anleinen und sollten vorsichtshalber auch freundlichen Passanten nicht erlauben, ihn zu streicheln. Selbstverständlich sind nicht alle Ovtcharkas gleich: Je nachdem, welcher Linie sie entstammen, gibt es schwierige, aber auch tolerante Exemplare.

Natürlich ist der bärbeißige Vierbeiner der ideale Aufpasser für die eigenen Kinder, allerdings nur, wenn dieser mit den Kindern gemeinsam heranwächst. Mit einem Kaukasischen Ovtcharka im Vordergarten können Sie sicher sein, dass den Kleinen niemand ein Haar krümmt.
Der rustikale Kaukasier wurde noch nie mit Samthandschuhen angefasst und ist es gewohnt, Tag für Tag lange Strecken zurückzulegen. In der Stadt fühlt er sich daher vollkommen fremd. Warm verpackt in sein dickes Fell mit reichlich schützender Unterwolle, friert er nie und schläft am liebsten im Freien. Selbst Temperaturen von -10 Grad können ihm nichts anhaben, und eisige Winde lassen ihn nicht etwa frösteln, sondern wecken seine Lebensgeister. Tagsüber durchstreift er gemessenen Schrittes oder in leichtem Trab sein Territorium. Beim geringsten Anlass stürzt er mit gesträubten Fell los... Deshalb sollten Sie diesen Hund entweder nicht allein frei herumlaufen lassen oder aber das Grundstück einzäunen!

Ernährung, Pflege:
Dem Kaukasischen Ovtcharka hängt der Magen eigentlich ständig in den Kniekehlen. Der 50-60 kg schwere Riese verschlingt täglich etwa 700 g Fleisch, 350 g Gemüse und 350 g Reis oder Nudeln, Vitamine und Mineralien nicht zu vergessen. Es ist nicht nur wesentlich praktischer, sondern auch preiswerter, ihn von klein auf an Fertignahrung zu gewöhnen. Halten Sie stets eine große Schüssel frischen Wassers für ihn bereit. Die richtige Menge ermitteln Sie, indem Sie sein Körpergewicht mit etwa 30 bis 40 g Futter multiplizieren.

Sie brauchen nur regelmäßig den prächtigen Pelz zu bürsten - das ist auch schon alles. Stellen Sie den Hund auf eine Kiste, so dass Sie ihn bequem bearbeiten können, und legen Sie los. Bürsten Sie das Fell kräftig in Wuchsrichtung, auf diese Weise lösen Sie Schmutz und tote Haare. Wenn Sie seine Ohren, Augen und Zähne sauberhalten, ihm regelmäßig die Krallen stutzen und auf den einwandfreien Zustand seiner Sohlenballen achten, bleibt Ihr Ovtcharka eine prachtvolle Erscheinung.

Quelle

Erbkrankheiten

Ellenbogendysplasie (ED)
Epilepsie
Hüftgelenksdysplasie (HD)

Erbkrankheiten finden Sie bei jeder Rasse. Diese Aufzählungen bedeuten nicht, dass alle Hunde krank sind, sondern es soll dem aufmerksamen Welpenkäufer helfen, worauf er zu achten hat. Ein gewissenhafter Züchter lässt seine Hunde untersuchen, bevor sie in die Zucht gehen.

Rassestandard

URSPRUNG: Russland.

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDES: 30.01.1985.

VERWENDUNG: Herdenhund, Wach- und Schutzhund.

KLASSIFIKATION FCI
Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde.
Sektion 2.2 Molosser, Berghunde.
Ohne Arbeitsprüfung.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kaukasische Schäferhunde sind über mittelgroße bzw. große Hunde von kräftigem bis grob-kräftigem Körperbau; sie sind von Natur aus scharf und Fremden gegenüber misstrauisch.
Diese Besonderheiten und darüber hinaus ihre Ausdauer, Anspruchslosigkeit und Fähigkeit, sich an die unterschiedlichsten Witterungsbedingungen anzupassen, bieten die Möglichkeit, Kaukasische Schäferhunde in fast allen klimatischen Regionen der Sowjetunion einzusetzen.
Am meisten verbreitet sind die Kaukasischen Schäferhunde in der Grusinischen, der Armenischen und in der Aserbeidschanischen Unionsrepublik, in den Autonomen Republiken von Kabardino-Balkarien, Dagestan und Kalmückien, ferner in den Steppengebieten des Nordkaukasus und in dem Gebiet um Astrachan.
In den Transkaukasischen Bereichen sind die Hunde meist massiver, in den Steppengebieten dagegen leichter, hochbeiniger, oft sogar kurzhaarig.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Starker, ausgeglichener, ruhiger Wesenstyp mit gut ausgeprägter Verteidigungsreaktion, die in aktiver Form zum Ausdruck kommt. Schärfe und Misstrauen Fremden gegenüber sind typisch.

KONSTITUTIONSTYPUS: Kräftige bzw. grob-kräftige Erscheinung mit massivem Knochenbau und starker Muskulatur. Die Haut ist stark, aber elastisch.

INDEX DER KNOCHENSTRUKTUR (d. h. Risthöhe geteilt durch Fesselumfang): der Rüden 21-22, der Hündinnen 20-22.

FORMATINDEX (Verhältnis Länge des Körpers x 100 zu Widerristhöhe) : 102-108.

GESCHLECHTSTYP: Gut ausgeprägt. Die Rüden sind größer und massiver. Hündinnen sind weniger groß und leichter im Bau.

KOPF:

OBERKOPF:
Schädel: Massiv, mit breitem Schädel und stark entwickelten Backenknochen. Breite, flache Stirn, die von einer leichten Furche halbiert wird.
Stop: Der Übergang vom Oberkopf zur Schnauzenpartie ist schwach ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Kräftig, breit, schwarz. Bei weißen und hell-weizenfarbigen Exemplaren ist ein brauner Nasenschwamm zulässig.
Fang: Kürzer als der Oberkopf, verjüngt sich kaum merklich.
Lefzen: Stark, aber abgeschlossen und trocken.
Kiefer/Zähne: Weiße, große, gut entwickelte, fest aneinander anliegende Zähne. Die Ansätze der Schneidezähne liegen auf einer Linie. Scherengebiss.
Augen: Dunkle, mittelgroße Augen von ovaler Form, tief eingesetzt.
Ohren: Hängend, hoch angesetzt.

HALS: Sehr kräftig und kurz. Wird nicht hoch getragen, etwa in einem Winkel von 30-40° zur Rückenlinie.

KÖRPER:
Widerrist: Sehr breit, muskulös, setzt sich merklich von der Rückenpartie ab.
Rücken: Sehr breit, gerade, muskulös.
Lenden: Kurz, breit, etwas gewölbt.
Kruppe: Breit muskulös, fast horizontal.
Brust: Breit, tief, etwas gewölbt. Die untere Linie liegt auf Ellenbogenhöhe, oder etwas tiefer.
Untere Profillinie und Bauch: Mäßig aufgezogen.

RUTE: Hoch angesetzt; falls hängend getragen, erreicht sie die Sprunggelenke; kann sichelförmig, ringelförmig bzw. hakenförmig sein.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND
: Von vorne gesehen, gerade und parallel. Der Schulter-Oberarm-Winkel beträgt etwa 100°.
Unterarm: Gerade, massiv, mäßig lang.
Vordermittelfuß: Kurz, massiv, senkrecht stehend und nur gering nachgehend.
Die Länge der Vorderläufe bis zum Ellenbogen beträgt etwas mehr als die Hälfte der Risthöhe.
Hochbeinigkeitsindex 50 – 54.

HINTERHAND: Von hinten gesehen, gerade und parallel.
Kniegelenk: Von der Seite gesehen, etwas gestreckt.
Unterschenkel: Kurz.
Sprunggelenke: Kräftig, breit und etwas gestreckt.
Hintermittelfuß: Massiv, senkrecht stehend.
Beim Stehen sind die Hintergliedmaßen nicht rückwärts gestemmt. Eine Senkrechte soll vom Sitzbeinhöcker ausgehend über die Mitte des Sprunggelenkes und des Mittelfußes verlaufen.

PFOTEN (Vorder- und Hinterpfoten): Groß, von ovaler Form, gewölbt, Zehen gut aneinander liegend.

GANGWERK: Frei, gewöhnlich gleichmäßiger, ruhiger Gang. Typische Gangart ist ein kurzer Trab, der bei Beschleunigung in einen etwas plumpen Galopp übergeht. Die Gliedmaßen müssen sich in der Bewegung geradlinig und parallel bewegen, wobei die vorderen mehr zur Mittellinie tendieren. Die Gelenke der vorderen und hinteren Gliedmaßen strecken sich leicht. Der Rücken und das Kreuz federn geschmeidig. Der Rist und die Kruppe sollen beim Traben auf dem gleichen Niveau verbleiben.

HAARKLEID

HAAR: Das Haar ist schlicht, grob mit stark entwickeltem hellerem Unterhaar. Am Kopf und an den Vorderseiten der Gliedmaßen sind die Haare kürzer und fest anliegend. Dem Haarkleid nach unterscheidet man 3 Typen:
Langhaarig mit verlängertem Deckhaar: Das lange Haar bildet am Hals eine Art Mähne, am Gesäß gut entwickelte Hosen und die Hinterseiten-Läufe sind stark befedert. Langes Haar bedeckt die Rute allseitig, was ihr ein dickes und buschiges Aussehen verleiht.
Kurzhaarig mit dichtem, verhältnismäßig kurzem Haar, ohne Mähne, Befederung, Hosen und Fahnenrute.
Eine Übergangs-Varietät: Verlängertes Haar, aber ohne Mähne, befederte Läufe, Hosen und buschige Rute.

FARBE: Unterschiedlich grau; verschiedene, meist helle bis rostfarbene Töne, auch rostfarbig, strohgelb, weiß, erdfarben, gestreift, aber auch gescheckt und getüpfelt.

GRÖSSE:
Widerristhöhe: Rüden nicht unter 65 cm, Hündinnen nicht unter 62 cm.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Trägheit, Zutraulichkeit Fremden gegenüber.
Etwas zu leichter, oder zu schwammiger Körperbau.
Leichte Abweichungen von den angeführten Indexen.
Geringe Abweichungen vom Geschlechtstyp, Hündinnen im Typ des Rüden.
Kopf ungenügend breit und massiv.
Oberkopf zu stark gewölbt, zu steil oder zu flach in die Fangpartie übergehend.
Schnauze kurz oder länglich.
Lefzen nicht scharf abgeschnitten, überhängend.
Nicht dem Alter entsprechende Abnützung der Zähne.
Abgebrochene Zähne, die die richtige Stellung des Gebisses nicht stören.
Fehlen von nicht mehr als zwei ersten Prämolaren oder eines ersten und eines zweiten Prämolaren.
Leicht gelblicher Zahnschmelz.
Helle Augen, leicht hängende Unterlider.
Augenstar.
Tiefer Ohrenansatz, nicht kupierte Ohren.
Langer, zu schwacher Hals.
Schwach entwickelter, sich nicht über die Rückenpartie absetzender Rist.
Weicher, gewölbter oder schmaler Rücken.
Verlängertes, gerades oder zu stark gewölbtes Kreuz.
Ungenügend muskulöse oder abfallende Kruppe.
Etwas abgeflachter Brustkorb; seine untere Linie erreicht nicht Ellenbogenhöhe.
Zu stark aufgezogener bzw. hängender Bauch.
Vorderhand: Geringe Abweichungen in Bezug auf den Schulterwinkel, etwas verkürzte oder verlängerte Vorderarme, leicht nach außen stehende Ellenbogen, leicht in der Bewegung nach außen gedrehte Pfoten, zu stark geneigte Fesseln.
Hinterhand: Von hinten gesehen, nicht ganz parallel stehende Hinterläufe, d. h. leichte X- bzw. O-Beinigkeit, zu breit- bzw. zu engbeiniger Stand, zu gerade bzw. zu lange Hinterläufe.
Weiche oder zu gestreckte Pfote, Afterkrallen.
Abweichungen von normalen Bewegungsformen (nach innen oder außen treten).
Ungenügendes Strecken der Gelenke.
Nicht geschmeidiges Bewegen des Rückens und des Kreuzes.
Beim Traben gehobene Kruppe.
Leichtes Schlenkern der Kruppe (mit dem Hinterteil schlenkern).

SCHWERE FEHLER:
Ängstlichkeit (Feigheit), stark phlegmatisch, Fehlen von Schärfe.
Allzuleichter bzw. zu schlapper Körperbau.
Starke Abweichungen von den angegebenen Indexen.
Starke Abweichungen vom Geschlechtstyp, Rüden im Typ einer Hündin.
Leichter, schmaler Kopf mit spitzer Schnauze, dem sonstigen Körperbau nicht entsprechend.
Aufgeworfene Nase.
Kleine, gelichtete unterentwickelte Zähne.
An ihrem Ansatz nicht in einer Linie liegende Schneidezähne.
Zähne mit stark geschädigtem Email.
Unterschiedliche Augenfarbe, hängende Unterlider, die die Skleren teilweise entblößen.
Senkrücken oder gewölbter Rücken.
Langes, durchhängendes oder stark gewölbtes Kreuz.
Schmale, kurze oder stark abfallende Kruppe.
Flacher, enger, unterentwickelter Brustkorb.
Vorderhand: Gerade oder spitzwinkelige Schultern, krumme oder zu schmale Vorderarme, stark nach außen ragende Ellenbogen, äußerst schwache Fesseln, starkes nach außen Werfen der Pfoten in der Bewegung, Krummbeinigkeit der einen oder beider Vorderläufe.
Hinterhand: Stark ausgeprägte Abweichungen von der Parallelität, ungenügend gewinkelte Läufe, Säbelbeine, zu lange Hinterläufe.
Gespreizte Zehen oder platte Pfoten.
Gehemmte, schwerfällige Bewegungen.
Beim Traben im Vergleich zum Rist hochgetragene Kruppe.
Schroffes Auf und Ab der Kruppe beim Traben.
Passgang.
Weiches, gewelltes Haar ohne Unterhaar.
Schwärzliche, schwarz gefleckte und braune Farbtöne in verschiedener Kombination.
Risthöhe des Rüden unter 65 cm, der Hündin unter 62 cm.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
Aggressiv oder ängstlich.
Jegliche Abweichungen vom einzig zulässigen Scherengebiss.
Schwarze oder braune Farbe.
Fehlen eines Fangzahnes oder eines Schneidezahnes.
Fehlen eines dritten bzw. vierten Prämolaren oder eines Molaren.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Abbildung: Kaukasischer Schäferhund -

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