Unter einer Nekrose (v. griech. "Tod, Absterben") versteht man in der Biologie und Medizin den intravitalen, pathologischen Untergang einzelner oder mehrerer Zellen.
Auf schädigende Einflüsse wie Gifte, Bakterien, Nährstoff- und Sauerstoffmangel und vieles mehr können Zellen unter Umständen nur noch mit dem Zelltod reagieren. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion des umliegenden Gewebes. Je nach Gewebeart heilt die Nekrose durch Nachwachsen der Zellen komplett ab oder der nekrotische Gewebeteil wird durch eine bindegewebige Narbe ersetzt. (Wikipedia)
Ohrrandprobleme können im Alter von 7 bis 8 Monaten mit Beginn der Pubertät erstmals auftreten. Möglich könnte auch eine Unterversorgung mit Zink (evtl. auch Eisen wegen Hormonumstellung) sein. Hunde verschiedener Kurzhaar-Rassen sind betroffen. Erblichkeit kann ich nicht ausschließen, hier fehlt aber leider wie so oft die Datenerhebung.
Auch eine Autoimmunerkrankung möchte ich selbst nicht mehr ausschließen. Bei Autoimmunerkrankungen erkennt das Immunsystem irrtümlicherweise körpereigene Bestandteile als zu bekämpfende Fremdkörper. Charakteristisch ist die Ausbildung von sogenannten Autoantikörpern. Die Ursache für die Fehlfunktion des Immunsystems ist bislang unbekannt. Häufig wird das Auftreten einer Autoimmunerkrankung aber mit zuvor abgelaufenen bakteriellen oder viralen Infektionen in Zusammenhang gebracht. Auch Impfstoffe stehen im Verdacht, Autoimmunerkrankungen auslösen zu können.
Eine Form solcher Autoimmunerkrankungen sind Vaskulitiden/Kollagenosen = Entzündung von Blutgefäßwänden. Die Entzündung kann verschiedene Ursachen haben. Unter anderem können Autoantikörper direkt die Gefäße schädigen, was bis zum Untergang des Gefäßes (Nekrose) führen kann.
Zu Beginn bilden sich harmlose Bläschen oder Verdickungen an den Ohrrändern bzw. Ohrspitzen. Bleiben sie unbehandelt, platzen diese Verdickungen durch Kopfschütteln auf und bluten stark. Durch weiteres ständiges Schütteln kann die zunächst harmlose Wunde nicht abheilen. Unter den Krusten stirbt das Gewebe ab, so dass das Ohr Einkerbungen bekommen kann.
Leider ist derzeit ein allgemeingültiger Behandlungsvorschlag nicht vorhanden. Betroffene Pinscherhalter berichten von zahlreichen verschiedenen Behandlungsmethoden mit mehr oder weniger gutem Erfolg.
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